Wer wütet im Düsterwald? - Segnas

Samstag, 13. Juli 2024

Diesen Morgen mussten wir früher aufstehen, als wir uns es von der Woche bisher gewohnt waren. Tagwache war bereits um 07:00 Uhr und dann ging es ans Packen. Das Frühstück wurde gestaffelt eingenommen, je nach dem, wie schnell die Zimmer geleert und die Schlafsäcke zusammengerollt waren. Danach ging es auch schon ans Putzen. Die Besen wurden geschwungen, die Lappen gewaschen, die Matratzen abgerieben und Abfälle gesammelt. Wer zwischendurch Zeit hatte, konnte sich ein Lunchpäckli aus den leckeren Fajita-Resten vom gestrigen Abend zusammenstellen.

An dieser Stelle sei unserer grandiosen Küchencrew gedankt, welche unglaublich lecker gekocht und viel selbst gemacht haben: von Wähenteig zu HotDog-Brötchen und Fajita-Fladen, alles wurde selbst angeteigt und geknetet.

Während wir diesen Bericht schreiben, befinden wir uns bereits auf dem Heimweg von Düsterwald. Wir sind super froh, dass wir dem Dorf helfen konnten, freuen uns aber sicherlich auch wieder auf ruhigere Zeiten und unsere eigenen Betten.

Vielen Dank, dass ihr unser Lagertagebuch verfolgt und uns eure Kinder für die Lagerwoche anvertraut habt! Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.

Freitag, 12. Juli 2024

Auch an diesem Morgen berichtete das Frühstücksfernseher von Düsterwald TV von den aktuellsten Vorkommnissen im Dorf und liess uns wissen, dass in der letzten Nacht die Bäuerin von den Werwölfen umgebracht wurde. Es stellte sich heraus, dass sie das Güggslimeitschi war und ihrem Gspusi, der Jägerin, alles erzählt hatte, was sie über die letzte Woche so beobachten konnte. Überraschenderweise prangerte diese dann die Polizistin an, welche uns doch seit Beginn helfen sollte, die Werwölfe überhaupt zu fassen. Mit dem letzten Schuss, den die Jägerin vor ihrem Tod noch abgeben konnte, riss sie also Jeanette Häberli mit sich mit. Tatsächlich gab sie zu, dass sie ein Werwolf war. Doch wir wären so naiv zu glauben, dass jetzt alles geschafft sei. Den letzten übrigen Werwolf, den Kupferwerwolf, würden wir nie finden. Ein letztes Mal galt es also, uns für einen Kampf vorzubereiten und Düsterwald endlich von dem Leid der Werwölfe zu befreien. Mit Hilfe von externen Personen (eine andere Schar ist im 100m entfernten Lagerhaus untergebracht ☺ ) konnten wir uns am Freitagmorgen in Kämpfspielen messen: Capture the Flag, Rühr den Rudi raus, die Schnecke und Ebenenfätze wurden angeboten und in Gruppen in einem Spielturnier besucht. Wir waren zuversichtlich, dass das letzte fehlende Teil zum Erfolg sein würde.

 

Am Nachmittag besuchte uns dann eine Frau aus dem Nachbarsdorf. Sie erzählte, dass die Werwölfe auch bei ihnen gewütet hatten und nun nur noch sechs Einwohnende seien. Zudem hätten sie fast kein Essen mehr, da die Felder nicht mehr gut waren. Durch ihre Vergangenheit könnte sie uns den Kupferwerwolf, den wir noch suchten, beschreiben. Dies würde sie aber nur im Gegenzug für Essen machen. Also sammelten wir bei unterschiedlichen sportlichen Aufgaben Gemüsesamen, welche bei den Bauern angepflanzt werden konnten. Nach der Ernte wurde das Gemüse bei der Frau aus dem Nachbarsdorf gegen Bildschnipsel von dem gesuchten Werwolf getauscht. Am Ende hatten wir zwei nicht vollständige und ein komplettes Portrait und wussten nun, wer aus dem Dorf die verbleibende Übeltäterin war: die Gärtnerin Molli. Wir konnten sie zu Boden bringen und so Düsterwald endlich wieder zu einem sicheren Dorf machen.

Zum Dank für unsere Unterstützung lud uns die erleichterte Bürgermeisterin am Abend zu einem ordentlichen Fest ein, an welchem wir den Sieg über die Werwölfe feiern konnten. Müde, ausgepowert und glücklich über den Erfolg fielen wir dann ins Bett.

Donnerstag, 11. Juli 2024

In der Nacht auf Donnerstag musste Dr. Schlotterknie sein Leben lassen. Beunruhigt wendete sich die Bürgermeisterin an die Polizistin. Anstatt uns zu helfen, fuhr die Polizistin uns als Erstes zusammen, da wir mit der Klärung des Falles noch nicht wirklich weitergekommen sind. Anscheinend hätte uns Sherlock Holmes letztes Jahr doch nicht so gut ausgebildet. Aus diesem Grund mussten wir uns einem strengen Polizeitrainingscamp unterziehen. Wir mussten Seilziehen, unsere Koordination stärken, Armkraft bilden, Seilspringen, um unsere Kondition zu fördern, und weitere Kraftübungen ausführen. Die Polizistin Jeannette Häberli befand, dass wir nun bereit seien, um den Werwölfen endgültig den Kampf anzusagen.

 

Doch als hätten wir nicht sonst schon genug um die Ohren, ist die Bürgermeisterin für eine kurze Erholung ihrer Nerven kurz zurückgetreten und wurde von fünf Jungspunden vertreten. Diese machten sich sofort daran, für verschiedene Petitionen Unterschriften zu sammeln. Dabei bemerkten sie versehentlich, dass sie das Gemeindehaus abreissen lassen wollen. Wir mussten nun also die Bauherren schleunigst davon abhalten, das Gemeindehaus mit der Abrissbirne bekannt zu machen. Glücklicherweise stellten die Bauherren ihre moralischen Vorstellungen nicht an erste Stelle und sind bestechlich. Nachdem sie uns ihre Wunschgegenstände offenbart hatten, erspielten wir Geld bei einem Bauherrenquiz, Jasskartenmemory, Bring Sally up, Volkstänzen und Seilspringen. Mit dem Geld konnten wir so dann die gewünschten Gegenstände erwerben und die Bauherren auf unsere Seite ziehen. Am Ende hatten wir genügend Bauherr:innen bestochen, so dass sie bei der finalen Abstimmung gegen den Abriss des Gemeindehauses waren. Ein weiteres Problem, welchem sich Düsterwald stellen musste, war also gelöst.

 

Doch die Bürgermeisterin war bei ihrer Rückkehr alles andere als amüsiert. Sie flippte regelrecht aus, weil in ihrer Meinung ihre Vertretung dem Amt nicht würdig war. Sie sprach wirres Zeug, beschuldigte plötzlich alle, Werwölfe zu sein und machte ausgrenzende Bemerkungen. Daraufhin bot die Lehrerin Regula uns an, einige ihrer Übungen aus dem Lehrerseminar zum Aufbau des gegenseitigen Vertrauens zu machen. Wir stimmten zu und übten uns im genau Kommunizieren und Zuhören, einander blind Vertrauen, Zusammenarbeiten und andere Perspektiven einzunehmen. Schlussendlich bewiesen sich alle noch lebenden Dorfbewohnenden ihr gegenseitiges Vertrauen mit einem Vertrauens-Fall. Auffällig war dabei jedoch die Köchin Lola, welche immer die Personen hinter ihr nach vorne schob. Als es an ihr war, traute sie sich nicht recht, sich in die Arme der anderen fallen zu lassen. Ihre Ausrede war, dass sie doch erst seit fünf Jahren in Düsterwald leben würde. Ihr auffälliges Verhalten dem Dorf gegenüber führte sodann dazu, dass sie im Gericht angeklagt wurde. Es stellte sich heraus, dass sie ein Werwolf war. Glücklich darüber, dass nicht ein weiterer Tag ohne das Finden eines Werwolfs verstrichen war, fielen wir in unsere Betten.

Mittwoch, 10. Juli 2024

Die Vorhersagung der Seherin, dass sie bald sterben würde, bestätigte sich. Sie war in der Nacht auf Mittwoch von den Werwölfen umgebracht worden. Da wir letzte Nacht mit Geistern in Kontakt kamen, verschrieb uns Dr. Schlotterknie einen Schutzsaft um unsere Seelen von der negativen Aura zu reinigen. Plötzlich bemerkte die Apothekerin Sandra, dass unser Dorfarzt die falsche Medizin gegeben hatte. Sie war nämlich immer noch dabei, den richtigen Trank herzustellen. Der Doktor hatte aus Versehen den Todestrank der Hexe in den Saft gemischt. Zum Glück war der Trank verdünnt und so hatten wir bis am Abend Zeit, um ein Gegenmittel zu brauen. Um präventiv Schutzmassnahmen zu ergreifen, haben wir uns am Morgen mit der Stabilen Seitenlage, dem Krankenzelt zusammenbauen und gängigen Hausmittel gegen Wehwehchen beschäftigt. Ausserdem bauten wir eine Hängematte für die Bürgermeisterin, wobei sich die Zimmerin verdächtig verhielt. Als die Bürgermeisterin die Hängematte ausprobieren wollte, krachte diese zusammen, wobei sie sich glücklicherweise nur den Fuss verstauchte. Der Verdacht fiel schnell auf die Zimmerin, die sich schnell davonstahl.

 

Am Mittag dann der nächste Schock: das Rezept für das Gegenmittel wurde gestohlen. Mehrere Bewohnende teilten mit, dass sie schon von der Nonne Schwester Theresa beklaut wurden. Diese gestand den Diebstahl, aber wollte das Rezept nicht einfach so herausgeben, sondern verlangte dafür sehr viel Geld. So machten wir uns daran Geld zu sammeln, um die Nonne zu bestechen, und die passenden Kräuter im Kräuterladen zu kaufen. Dazu mussten wir uns verschiedenen Aufgaben stellen. Von Sportübungen bis zu Waldmandalas war alles dabei. Schlussendlich gelang uns beides und die Apothekerin Sandra machte sich daran, bis zum Abendessen das Gegenmittel fertigzustellen. 

 

Zur Erholung vom anstrengenden Tag und Regeneration unserer Körper veranstaltete Sandra für uns einen Wohlfühlabend. Wir konnten Gesichtsmasken machen, Spiele spielen, Frisuren flechten, Stoffsäckli bemalen und gemütlich zusammen am Lagerfeuer sitzen. Wir liessen den Abend mit Schoggibananen und Lieder singen ausklingen. Nicht so gemütlich endete der Abend für die Zimmerin, die nach den heutigen Vorfällen beim Gericht angeklagt wurde und sich als Werwolf entpuppte. Doch das Dorf freute sich zu früh, denn während ihres Ablebens liess sie uns wissen, dass es noch lange nicht zu Ende sei. Die Bürgermeisterin überspielte diese Bemerkung gekonnt und so fielen wir alle müde ins Bett. 

Dienstag, 9. Juli 2024

Heute Morgen ergab sich die Hexe als solche erkenntlich. Sie hatte in der ersten Nacht ihren guten Trank eingesetzt, um die Bürgermeisterin vor den Werwölfen zu retten. Da sie mit ihren Tränken nicht mehr helfen kann, wollte sie ihre Fähigkeiten weitergeben. Dazu erlernten wir Tierspuren zu lesen, Planeten- und Sternenkunde zu verstehen, NORDA anzuwenden, um Karten zu lesen, und uns mit dem Kompass zu orientieren. Damit uns die Lippen beim Fliegen nicht austrocknen, stellten wir noch einen Lippenbalsam her. Um uns komplett in die Hexenwelt eintauchen zu lassen, hatte die Hexe die fünf besten Hexen- und Zauberersportler zusammengetrommelt, welche jeweils die Universumsbesten in ihren Disziplinen sind. Diese brachten sie uns am Nachmittag in einem Sportturnier bei. So übten wir uns in Quidditch, Fliegende Seife, Flügelball, Feuerball und Kampf der Titanen. 

 

Nachdem die hungrigen Mäuler gepflegt wurden, enttarnte sich schon die nächste der magischen Gestalten: die Seherin. Die Bürgermeisterin war nämlich zu Brigitte, der Psychologin, in die Sprechstunde gegangen, weil sie aufmunternde Worte brauchte. Sie hatte das Gefühl, das Vertrauen der Dorfbewohnenden verloren zu haben. Brigitte offenbarte der Bürgermeisterin daraufhin ihre Mächte, da sie sich selbst keine lange Zukunft mehr vorhersagte. Sie beschloss, dass wenn sie sich sowieso schon enttarnt habe, sie genauso gut ihr Wissen an das Dorf weitergeben könnte. Daraufhin schulten wir uns im Teesatzlesen, schützenden Runen Zeichnen, magischen Schmuck Herstellen und lernten unsere Zukunft in Wachsfiguren zu erkennen. 

 

Bei der abendlichen Séance rief die Seherin den Geist der Gastwirtin herbei, um hoffentlich Hinweise auf ihren Mörder zu erhalten. Leider konnte uns Luzia aber keine konkreten Hinweise geben und die Flötenspielerin tat darauf ihren Unmut gegen die Magie kund und störte so den Kontakt zwischen der Seherin und der Gastwirtin. Gestresst von der negativen Energie verliess die Seherin den Raum und vergass dabei das Tor zur Geisterwelt zu schliessen. Dies sollte uns jedoch erst in der Nacht auffallen und wir mussten die Seelen, die aus der Geisterwelt geflohen sind und dabei das Tor versteckten, wieder einsammeln um sie zurück in ihre Welt zu bringen. Dies gelang uns glücklicherweise und wir konnten verheerende Folgen für das Erdendasein verhindern. 

Montag, 8. Juli 2024

Diesen Morgen wurden wir schon mit der nächsten Schreckensnachricht konfrontiert: In der Nacht ist Amor gestorben. Nun wurde der Wildhüterin das alles ein bisschen zu bunt. Sie schlug vor, dass wir uns nun doch echt mal auf die Suche nach den Werwolfsspuren machen sollten. So gingen wir also mit gepackten Rucksäcken los um dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Bei der Talstation in Disentis bemerkten wir, dass unterwegs wohl die Händlerin verlorengegangen ist. Die Wildhüterin bot sich an, um kurz vorauszugehen, da sie den Wald wie ihre Hosentasche kenne. Nach kurzem Abwarten kam jedoch auch diese nicht mehr zurück. Es galt also plötzlich, zwei Spuren zu verfolgen. So entschieden wir, dass die Grösseren die Gondel auf den Berg nehmen um dort die Werwölfe zu suchen, während die Jüngeren sich auf die Suche nach der Händlerin und der Wildhüterin machen. Die Kleineren fanden die beiden zusammen völlig verwirrt und verletzt vor. Um ihnen noch etwas Zeit zu geben, assen wir an ihrem Fundort gleich noch das Mittagessen. Die Grösseren fanden auf ihrer Mission einen Schraubenschlüssel, was dann am Abend Folgen für das Gericht haben sollte.

 

Völlig erschöpft und nicht wirklich einen Schritt weiter sind alle wieder beim Haus angekommen. Um uns auszuruhen, liessen wir es am Abend etwas ruhiger angehen und verweilten im örtlichen Casino von Düsterwald. In der Tombola und an der Sirupbar konnten wir die gewonnenen Einsätze einlösen und verbrachten einen geselligen Abend.

 

Im Gericht wurde dann der Mech angeklagt, da die Gruppe der grossen Wanderung auf der Jagd nach den Werwölfen einen Schraubenschlüssel gefunden hatten. Ebenso sass das Grosi Helen (schon zum 2. Mal!) auf der Anklagebank. Die Mehrheit der Stimmen galt jedoch dann dem Mech, welcher enttarnt wurde. Und siehe da, wir haben unseren ersten Werwolf enttarnt! Etwas entspannter fielen wir in unsere Betten, obwohl uns etwas zu schaffen macht – der Mech sagte, währenddem er starb, dass die Geschichte noch lange nicht fertig sei und wir nur warten sollen, was noch auf uns zukommen wird.

 

Sonntag, 7. Juli 2024

Heute Morgen standen wir nach unserer ersten Nacht in Düsterwald erfrischt auf. Zum Frühstück wurden wir von unserer Küche mit leckerem Birchermüesli verwöhnt. Dann wurde uns schon die erste Überraschung offenbart, welche in der vergangenen Nacht stattgefunden hatte – die Schmiedin, welche sich als Amor enttarnte, hat zwei Personen verliebt. Doch wen sie mit ihren Pfeilen getroffen hat, wollte sie uns nicht verraten. Daher mussten wir in einem Geländespiel Hinweise sammeln, um das Liebespaar zu finden. Bei Seilziehen, Blindenparcours und anderen sportlichen Aufgaben gaben die anderen Dorfbewohnenden ihre Eigenschaften eins für eins preis, bis wir herausgefunden haben, dass die Bäuerin und die Jägerin Amors’ Pfeilen zum Opfer fielen. Doch die Harmonie hielt nur kurz an – bereits nach dem Mittagessen gerieten sich die beiden das erste Mal in die Haare, da die Bäuerin nicht mit dem Ordnungssinn der Jägerin zufrieden war. Daher beschäftigten wir uns am Nachmittag mit Konflikten und Kommunikation, um herauszufinden, wie wir in solchen Situationen reagieren können. So merkten auch die Jägerin und die Bäuerin, dass sie sich mit klarer und direkter Kommunikation gar nie angegangen hätten. Nach einem feinen Bamigoreng zum Znacht versöhnten sich die beiden. Doch die Mutter der Jägerin, die reiche Erbin Gertrud, ist mit dem Gspusi ihrer Tochter gar nicht einverstanden und zerrt sie kurzerhand ins Nachbarsdorf, um sie mit Hans, dem Sohn eines reichen Investors, zu verheiraten. In einer Nacht und Nebel Aktion folgen wir den beiden und schaffen es tatsächlich, die Jägerin aus den Fängen ihrer Mutter zu befreien. In der täglichen Abstimmung wurde dann Gertrud ihr Drachen-Dasein zum Verhängnis – sie wurde als möglicher Werwolf angeklagt und vom Gericht umgebracht. Doch oh Schreck, sie enttarnte sich als einfache Dorfbewohnerin. Wir sind also im Problem der Werwolfsplage noch keinen Schritt weiter. Wir hoffen, dass wir morgen dem Verschwinden von Rosmarie und dem dunklen Treiben im Düsterwald einen Schritt näher kommen.

Samstag, 6. Juli 2024

Die Polizistin Jeanette Häberli hat heute Morgen die Bürgermeistern verhört, nachdem sie im Wald ein komisches Vorkommnis beobachtet hatte. Sie sah, wie die kleine Rosmarie völlig naiv durch den Wald spazierte. Einige Bäume im Wald sprachen währenddessen miteinander, wie eben ein Tag im Wald so läuft. Die motivierte Rottanne war ganz gespannt mitzubekommen, was die Rosmarie alleine auf ihrem Abenteuer so erleben wird. Die genervte Eiche hatte prinzipiell gar kein Interesse daran, was im Wald so abgeht, und die ängstliche Esche hatte Panik, als sie Rosmarie so ganz alleine sah. Plötzlich sahen unsere vier grünen Freunde, dass eine dunkle Gestalt auf Rosmarie zukommt und wollten sie warnen – doch Rosmarie hörte die Bäume logischerweise nicht. So wurde Rosmarie im Düsterwald entführt. So ist es nun an der Polizistin und ihrem Gehilfen, dem Sepp, die Hinweise zu sichern. Jeanette hatte schon Kontakt mit Sherlock Holmes und Watson aufgenommen, welche ihr empfohlen haben, zur Auflösung der Entführung die Jubla Neuendorf dazu zu holen.

 

So machten wir uns auf den Weg in den Düsterwald, um Rosmarie wieder zu finden. Auf der Jagd nach Hinweisen fanden wir Fellknäuel, Kratzspuren in Bäumen, Wolfsspucke, Stofffetzen, Krümel von Rosmaries Kuchen und Waldblumen. Doch von Rosmarie war weit und breit keine Spur. Nun gut, so müssen wir halt ausharren. Um die Zeit zu überbrücken führten wir uns das Spiel unserer Nationalmannschaft zu Gemüte und schnabulierten dabei leckere HotDogs mit selbstgemachten Brötchen. Abends nahmen wir uns dann noch Zeit, um wirklich in Düsterwald anzukommen und mehr über die Werwölfe zu erfahren. So bastelten wir unsere Briefkästen, lernten Fakten über die Werwölfe im Mittelalter, stellten Regeln für das Zusammenleben im Dorf auf und bastelten Charakter-Karten, um den Überblick über Verdächtige zu behalten.

 

Nach diesem anstrengenden Tag liegen wir nun schon das erste Mal in unseren Betten in Düsterwald und hoffen, dass diese Nacht keine Werwölfe zuschlagen und wir Rosmarie morgen wohl auf wiederfinden.