Ärde 2.0 - Selva GR

Logbucheintrag: Tag 8

 

Falcon 3000, 13:37, 1. Brückenkommandant Spontido.

 

Heute Morgen früh sind wir eher denn je aufgestanden. Die Crewmitglieder wurden um 7 Uhr aus den Federn gerissen, da wir die Falcon heute leider geschniegelt wieder zurückbringen mussten. In unterschiedlichen Gruppen putzten wir die verschiedenen Sektionen und waren froh als es hiess, alles sei zu bester Zufriedenheit – wie konnte es auch anders sein.

 

Die Fahrt nach Hause im Shuttlebus verlief mehr als nur ruhig – viele konnten dem Drang etwas länger als eine Sekunde (oder zwei Stunden) zu blinzeln nicht standhalten und versanken auf dem Weg nach Neuendorf noch einmal in die Welt der Träume. Es war eine wunderbare und erlebnisreiche Woche für uns. Wir bedanken uns nochmals recht herzlich bei den Eltern für das uns entgegengebrachte Vertrauen und wünschen weiterhin schöne Ferien.

 

Ich melde mich nun endgültig ab, dieses Logbuch hat mit diesem Eintrag sein Ende gefunden. Ich hoffe euch unterhalten und informiert zu haben und freue mich auf weitere Einträge – sofern wir wieder mal eine Mission starten dürfen.

 

Bis bald, tragt euch Sorge.

1. Brückenkommandant Spontido, Ende.


 

Logbucheintrag: Tag 7

 

Falcon 3000, 23:57, 1. Brückenkommandant Spontido.

 

Heute haben wir ein letztes Mal alles gegeben, um unsere neuen Dörfer auf der Erde fertig zu bauen und diese so vollständig wieder zu besiedeln. Um noch möglichst viele Punkte zu sammeln und so Häuser, Zäune, Seen und diverse andere Elemente kaufen zu können, strengten wir uns am Morgen besonders bei den eigenen Dorftänzen an. Wir mussten eigene Choreographien einstudieren und diese schliesslich vor einer sehr harten Jury präsentieren. Am Nachmittag dann für das aller letzte Mal alles zu geben, doch leider machte uns das wechselhafte Klima auf der neuen Erde sehr zu schaffen. Als wir am Geld sammeln waren, um dieses auch für den Immobilienkauf zu verwenden, machte uns ein Gewitter einen Strich durch die Rechnung. Wir beschlossen diese Aktion leider Gottes abzubrechen, da die Blitze schon bedrohlich nah kamen (man munkelt ja auch, die Gewitter auf der neuen Erde seien fünf Mal so stark wie jene, die wir heute kennen, nur halt viel seltener…). Am Abend beendeten wir unsere Expedition mit einer Rangverkündigung, bei welcher das beste Dorf gekürt wurde. Die Gewinner erhielten einen kleinen Preis und danach feierten wir ihren Erfolg alle gemeinsam bei einer Disco!

 

Ich sehe unsere Mission langsam zu Ende gehen. Dem blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Zwar war die Mission das wohl interessanteste in den Leben von uns hobby-pensionierten NASA-Mitarbeitern. Aber die Tatsache, dass wir es so weit geschafft haben mit unseren auserwählten Crew-Mitgliedern, stimmt mich positiv gegenüber unserer weiteren Zukunft auf der neuen Erde.

 

Ich blicke gespannt in unsere fernere Zukunft. Bis dahin, macht’s gut.

1. Brückenkommandant Spontido, Ende.


 

Logbucheintrag: Tag 6

 

Falcon 3000, 00:10, 1. Brückenkommandant Spontido.

 

Heute Morgen war in den Sektionen lange kein Geräusch zu hören. Es scheint, als wären die Auserwählten von gestern Abend noch ziemlich müde gewesen. Beim ersten Blick aus dem Fenster heute Morgen war mir sofort klar wo wir waren… Wir sind in der Sowjetunion gelandet! Nach dem Ausschlafen klassisch sowjetischer Art sind wir aufgestanden und haben nach Lust und Laune Morgensport betrieben. Grad so das, worauf wir Lust hatten. Nach dem Mittagessen kamen zwei Köche angetanzt. Sie stellten sich als Sascha und Grischa vor und sagten sie hätten für die sowjetische Regierung gearbeitet und wüssten von Bomben in einem Bunker. Da sie aber nach ihrer Flucht von der sowjetischen Regierung verfolgt wurden, ist es für sie zu gefährlich diese alleine wieder herauszuholen und deshalb bräuchten sie unsere Hilfe. Die Regierung bekam Wind von unserem Vorhaben und nahm mich, Kapitän Chanedvöu und Leutnant Machtnedvöu als Geiseln! Wir verbrachten die insgesamt 6 längsten Stunden unserer Leben in den Gebäuden der Regierung, welche immer wieder komische Aufgaben an jene stellte, die uns befreien wollten. Endlich stürmten unsere Crew-Mitglieder das Regierungsgebäude und befreiten uns von den Qualen denen wir ausgesetzt waren. Die Regierungsleute nahmen wir fest und führten sie ab. Nun sitze ich wieder wohl behütet an meinem Schreibtisch und bin gespannt, welche Gegend der neuen Erde wir morgen entdecken werden.

Bis dahin, seid behütet.

1. Brückenkommandant Spontido, Ende


 

Logbucheintrag: Tag 5

 

Falcon 3000, 22:39, 1. Brückenkommandant Spontido.

 

Nach einer ruhigen Nacht (woran vor allem die anstrengende Expedition schuld war) stärkten wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück und landeten schliesslich auf dem Planeten der Tiere. Man kommt sich schon ein bisschen vor wie im Züri Zoo, nur halt 1000 Jahre in der Zukunft. Um die Tierwelt wtwas zu entdecken haben wir am Morgen ein Spielturnier veranstaltet und dabei lustige Kreaturen kennengelernt. Wir haben einige gute Freundschaften geschlossen und so am Nachmittag aus Speckstein kleine Tiere oder Amulette geformt, um und eine schöne Erinnerung an die Fauna zu sichern. Die besten Eigenschaften der Tiere haben wir und natürlich abgeschaut, nachdem wir sie äusserst vorsichtig beobachtet haben. Die Charaktereigenschaften haben wir gefestigt indem wir sie theatralisch inszeniert haben. Eines der Tiere fanden wir so interessant, dass wir es mitnahmen um weiter an dieser neuen Spezies zu forschen. Doch dann spät abends der Schreck: die Schranke des Geheges um das Tier zu füttern geht nicht auf! Wir konnten so nicht weiterfliegen und mussten zuerst den Fehler im System finden. Nach langem Ringen mit Codes, Türwächtern und Bordinformatikern haben wir es endlich geschafft den Fehler im Schaltkreis zu finden. Es wäre einfacher gewesen als gedacht: irgend ein Superhirn hat den Motor nicht angeschlossen! All die Aufregung hätte uns erspart bleiben können. Am Ende konnten wir dann den doch sehr lachhaften Schaden noch beheben und sicher weiterfliegen. Mal schauen wo wir morgen landen werden.

 

Bis dahin, macht’s gut.

1. Brückenkommandant Spontido, Ende.


 

Logbucheintrag: Tag 4

 

Falcon 3000, 00:10 1. Brückenkommandant Spontido.

 

Die Rettungstruppe stand am Morgen in gewohnter Frühe auf und hatten bereits wieder eine Weiterbildung. Nachdem diese Gruppe am Abend vorher schon einiges erlebte, erreichte auch die zweite Expeditionstruppe diesen Mittag endlich wieder das Raumschiff. Die Nacht hatten sie in einem Dorf der Einheimischen verbracht, wo sie auch auf ein leckeres Abendessen eingeladen wurden. Denn als sie einen Platz zum Übernachten suchten, stiessen sie auf einen verzweifelten Ureinwohner, dessen Hütten durch den Wind zusammengebrochen waren. Das Feuer, welches er brauchte, um sein Abendessen zuzubereiten, war ebenfalls ausgelöscht. Da die zweite Expeditionsgruppe etwas Mitleid mit ihm hatte, handelten sie einen Deal aus; wenn sie dem armen Menschen helfen würden, dürften sie bei ihm essen und unterkommen. Am Nachmittag dann entspannten alle gemeinsam auf dem Raumschiff und liessen es sich ordentlich gut gehen. Nebst selbstgemachtem Lippenbalsam und Geschichten erzählen konnten wir auch Gesichtsmasken auftragen und Freundschaftsarmbänder knüpfen. Um aber vor lauter Entspannen nicht aus der Form zu kommen trieben wir Abends schon wieder Sport, denn es galt erauszufinden, wer die Raketenantriebe geklaut hatte! Diese sind unentbehrlich um von diesem Planeten wegzukommen. Nach langen Befragungen und intensiven Auseinandersetzungen mit den Charakteren der Bordmitarbeiter stellte sich heraus, dass der Astronaut Sergej die Antriebe geklaut hatte. Der erprobte Astronaut zweifelte langsam aber sicher an den Fähigkeiten der neu Auserwählten. Um sich definitiv zu vergewissern, dass alle fähig sein würden auf einem neuen Planeten das Überleben zu sichern, versteckte er die Teile, welche wir schliesslich zum Glück mit Hilfe von Karten finden konnten. Schliesslich konnte der Antrieb wieder zusammengebaut werden. Also alles nochmal gut gegangen. Das waren zwei aufregende Tage, ich lege mich jetzt schlafen.

 

1. Brückenkommandant Spontido, Ende.


 

Logbucheintrag: Tag 3

 

Falcon 3000, 21:12, 1. Brückenkommandant Spontido.

 

Heute Morgen haben wir vom Panoramafenster unseres Raumschiffes aus weitere Überlebende auf der Erde entdeckt. Um sie nicht zu sehr mit unserer Technologie abzuschrecken, entschlossen wir uns dazu, nicht zu nahe heranzufliegen. Wir landeten etwas weiter weg und wanderten zu ihrem Dorf. Auf halbem Weg erhielten wir einen Notruf vom Raumschiff, sie werden von Ureinwohnern angegriffen! Mutig entschlossen wir uns dazu, die Gruppe zu trennen und einen Teil als Rettungskommando zurück zum Schiff zu schicken. Die Expiditionstruppe hatte bereits beim ersten Zwischenstopp einen Schuhsohlenvorfall, welcher glücklicherweise mit einer Rolle Panzerklebeband egalisiert werden konnte. Die Reise ging weiter und wir trafen auf die Siedlung der Überlebenden. Der starke Wind beschädigte die Infrastruktur der Ureinwohner. Durch die Hilfe der Expiditionsgruppe konnte die Siedlung wieder aufgebaut werden und als Dank wurden wir auf ein feines Znacht und eine Übernachtung eingeladen. Als die Rettungstruppe am Abend beim Raumschiff ankam fanden sie die zurückgebliebenen Crewmitglieder an Bäume gefesselt vor. Sie erzählten ganz verstört, dass die Ureinwohner das Essen geklaut hätten. Als die Crew endlich von den Fesseln befreit wurden, entschlossen sich alle gemeinsam dazu auf diesen Schrecken einen Happen zu essen. Doch als wir alle gemütlich und erschöpft von dem ereignisreichen Tag zusammensassen, drangen die Unbekannten erneut in unser Schiff ein. Sie dachten wohl sie können schon wieder ungestört unser Essen klauen. Doch nicht mit uns! Nach einer kurzen Verfolgungsjagd fassten wir die Ureinwohner und stellten sie zur Rede. Schnell stellte sich die traurige Tatsache heraus, dass die Erdbewohner selber über das Überleben kämpfen müssen und am hungern sind. Da hatten wir schon etwas Mitleid mit ihnen. Wir luden sie zum Essen ein und verbrachten schlussendlich einen gemütlichen Abend am Feuer mit ihnen und lernten ihre Kultur etwas kennen. Erschöpft befinden sich nun alle im Bett, nur ich klappere weiter auf meinen Tasten.

 

Das wars für heute von mir.

1. Brückenkommandant Spontido, Ende.


 

Logbucheintrag: Tag 2

 

Falcon 3000, 23:17, 1. Brückenkommandant Spontido.

 

Heute Morgen war schon relativ früh Unruhen in den Trakten zu verspüren. Ich realisierte plötzlich, dass wir aus dem 1000 jährigen Hyperschlaf aufgewacht sein sollten. Welches Jahr haben wir? Ich konnte es kaum fassen – 3020! Wir haben es tatsächlich geschafft! Gespannt landeten wir auf der Erde um unser altes neues Zuhause kennenzulernen. Zu unserer Überraschung hatte sich die Flora total erholt, in einer solchen Pracht haben wir sie nicht mal vor 1000 Jahren gesehen. Doch um in diesem doch sehr ungewohnten Umfeld auf Expeditionen sicheren Unterschlupf zu finden lernten wir Zelte bauen, Feuer machen, stellten eine riesen Schaukel auf, welche gut als Aussichtspunkt genutzt werden kann, und sammelten noch Blumen um etwas dekorieren zu können. Doch wie es das Schicksal wollte lief nicht alles so gut wie Anfangs gedacht. Wir kamen beim Blumen und Pflanzen sammeln in Kontakt mit einer giftigen schwarzen Rose! Glücklicherweise tauche plötzlich ein Magier hinter einer mysteriösen Rauchwand auf und teilte uns mit, er könne uns helfen, indem er einen magischen Trank mit uns mischen würde. Am Ende schafften wir es die Tränke herzustellen und konnten uns von dem Fluch befreien, welcher die Rose seit dem Untergang der Erde im Jahre 2020 belegt. Am Abend dann haben wir Dekorationen gebastelt um unser Raumschiff zu verhübschen – sieht mittlerweile richtig toll aus! – und die Sektionen 1-5 haben sich für Standorte auf der Erde entschieden, wo sie ihr Dorf zukünftig aufbauen wollen. Da ist von zwischen Lavaströmen, über am Fusse des noch bestehenden Matterhorns, bis zu Grönland im Osten alles vorhanden. Ich kann euch versichern, das gibt einen interessanten Immobilienmarkt! Nun ist es schon wieder spät Abends und alles was man noch hört ist das tippen meiner Tastatur – ich hoffe ich habe niemanden geweckt. Ich werde mich nun auch schlafen legen.

 

Bis dahin, alles Gute

1. Brückenkommandant Spontido, Ende.


 

Logbucheintrag: Tag 1

 

Falcon 3000, 22:47, 1. Brückenkommandant Spontido.

 

Gespannt versammelten sich am Morgen die Bewerber für das Projekt Erde 2.0 in Neuendorf. Insgesamt gab es 45 Anwärter auf die Plätze für den Flug weg von der Erde, welcher für unsere Spezies, den Homo Sapiens, das Überleben sichern soll. Aufgrund von zunehmend schlechteren Zuständen auf der Erde entschied sich nämlich Captain Chanedvell eine Crew zusammenzutrommeln, welche aus den restlichen Überlebenden des letzten NASA-Projekts besteht. Um die optimale Unterstützung für die Sicherung unserer Zukunft zu gewährleisten, durchliefen alle ein strenges Aufnahmeverfahren, welches die 45 zusätzlichen Bewerber mit Bravour bestanden.

 

So stiegen wir in unseren Shuttlebus und fuhren zum Raumschiff Falcon 3000, welches wir erst noch etwas auf Vordermann bringen mussten. Am Nachmittag konnten bereits in der Natur Rohstoffe sammeln, um nach unserem 1000jährigen Hyperschlaf wieder Siedlungen aufbauen zu können. Am Abend dann präsentierte uns Forscher Dr. Fendenüt die Methode, welche er entwickelt hatte, um uns in den Hyperschlaf zu versetzen. Ohne dass wir es wussten, tränkte er den Kuchen mit dem Mittel! Er meinte, er denke schon dass es keine Nebenwirkungen gäbe, aber er hätte es ja noch nie an jemandem ausprobiert. Unglaublich so etwas. Es sträubten sich alle etwas in den Tiefschlaf zu fallen, da das Mittel dann seine volle Wirkung entfaltet und uns endgültig für eine sehr lange Zeit einschlafen lässt. So gab es noch etwas Lärm in den einzelnen Trakten, welcher sich jedoch langsam aber sicher legt. Ich bin gespannt, wo uns diese Reise hinführt.

 

Bis dahin, alles Gute.

1. Brückenkommandant Spontido, Ende.